Über die Alarmierung der Bevölkerung mittels Sirenen haben wir bereits einige Male in unserem Newsletter berichtet. Ein wesentlicher Teil der Technik, die Steuerung vor Ort am jeweiligen Standort der Sirene, ist der TSC 3.2 (TETRA-Sirenen-Controller). Durch die Nutzung des BOS-TETRA Digitalfunknetzes als Übertragungsmedium ergeben sich viele Vorteile. Das Auslösen eines Alarms und damit die Ansteuerung der Sirene wird über das TETRA-Netz von jedem einzelnen TETRA-Sirenen-Controller quittiert. Somit ist auch der Zustand, in dem sich jede Sirene gerade befindet (Alarmierung empfangen, Sirene alarmiert, Sirene läuft noch, Alarmierung beendet und Sirene wieder bereit zur nächsten Alarmierung) in der Leitestelle ersichtlich. Diese unterschiedlichen Zustände und weitere Informationen wie beispielsweise Störungen (Spannungsunterbrechung) oder das Öffnen der Gehäusetür, lassen sich visualisieren und übersichtlich in der auslösenden Leitstelle darstellen. Dazu kommt der SELECTRIC Status Ortungsserver zum Einsatz, welcher eine übersichtliche Darstellung in einem Statustableau und zusätzlich auch grafisch in einer Kartendarstellung ermöglicht.
Mit der Darstellung der Rückmeldungen geben wir dem alarmierenden Leitstellendisponenten die Gewissheit über die erfolgte Alarmierung der Einsatzkräfte und vermitteln ihm damit mehr Sicherheit im Bewältigen der Stresssituationen einer Schadenslage.
Wenn für die Ansteuerung der Sirenen bereits ein anderer Übertragungsweg, wie beispielsweise POCSAG, genutzt wird, ist durch die Schaffung eines zweiten, redundanten Weges zur Sirenenauslösung die Betriebssicherheit deutlich höher. Sehr wichtig ist bei großflächigen Lagen wie Naturkatastrophen und großen Störfällen in Bereichen der Chemie oder Kerntechnik auch die Möglichkeit zur Warnung der Bevölkerung durch Sirenensignale über die Grenzen von Leitstellenbereichen und Gebietskörperschaften hinweg. Diese Funktionalität lässt sich nur durch die Nutzung des TETRA-Netzes als Übertragungsmedium realisieren.