In ganz Nordrhein-Westfalen wurden am vergangenen Donnerstag, dem 07. März, wieder Sirenen und Warneinrichtungen getestet. Doch nicht überall sind die auffälligen Warnsignale wahrzunehmen – warum ist das so?
Bis heute können nicht alle Städte und Kommunen an dem landesweiten Warntag teilnehmen. Vielerorts werden erst sukzessive Sirenenstandorte aufgebaut, oder aber sie fehlen bis heute komplett. Grund hierfür ist, dass viele der damaligen Zivil- und Luftschutzsirenen nach Ende des Kalten Krieges abgebaut wurden. Welche wichtige Bedeutung jedoch Sirenensignale in unserer modernen, technikgestützten Welt spielen, wurde erst seit kurzem erkannt – derzeit gibt es landesweit circa 4500 Sirenen, die bei einer Gefahrenabwehr unterstützen.
Festgelegt wurden drei auffällige Sirenensignale:
Der Probealarm an einem Warntag beginnt mit dem Signal „Entwarnung“, gefolgt von einer kurzen Pause und dem Signal „Warnung“. Nach einer weiteren Pause schließt ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.
Das Innenministerium gibt in Falle eines Alarmes auch konkrete Verhaltensanweisung:
Zusätzlich zu den Sirenen warnten auch dieses Mal vereinzelt die Warn-App des Bundes „NINA“ oder Apps wie „KatWarn“, die mittlerweile auch von den Feuer- & Rettungsleitstellen mit Informationen gefüttert werden können. Diese Applikationen benachrichtigen den Benutzer mittels einer Pushbenachrichtigung vor eventuellen Warnlagen.
Welche Instanz sich in einem Katastrophen- oder Verteidigungsfall für die Warnung der Bevölkerung verantwortlich zeichnet, ist klar geregelt.
Während die Länder für die Warnung bei Katastrophen und allgemeinen Gefahrenlagen, wie Unwetter oder auch Großbrände zuständig sind, obliegt die Warnung in einem Verteidigungsfall dem Bund. Beide greifen hierbei auf dieselben Warninfrastrukturen zurück.
Der nächste große NRW-Warntag wird am 05. September 2019 stattfinden. Wie bereits beim Ersten, werden dieses Mal sämtliche Warnsysteme, wie Lautsprecherwagen, Durchsagen oder Radioaufschaltungen auf die Probe gestellt.
Im Analogfunk wurden Sirenen mittels einer 5-Ton-Folge angesprochen. Dies war sehr aufwändig und blockierte oft den gesamten Funkverkehrskreis. Im digitalen BOS-Funk können moderne Sirenen jederzeit autark angesteuert und überwacht werden. Auch sind sie sogar in der Lage eine Rückmeldung zu geben.
Ministerium des Innern Nordrhein-Westfalen
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